Es war einmal in einem Königreich ohne König…

Nach einer guten und erholten Nacht, nicht zuletzt wegen der besonderen Zutaten von Optimius und Konsortien, war das Erwachen am nächsten Morgen schon deutlich entspannter. Die Bewohner des Königreiches fühlten sich schon viel zuversichtlicher, wenngleich noch etwas zermatscht.

In der Zwischenzeit aber war im Königreich ein neuer König fest installiert worden, die Regeln wurden klarer und die Verwirrung nahm langsam ab. Immer mehr Menschen wurde zunehmend klarer, was bezüglich des bösen Krankheits-Monsters zu tun sei. Doch sie alle waren der letzten Wochen mürbe und unmotiviert. Die ganze Winterzeit hatte schon so viel ihrer Energie geschluckt – für Nichts, wie es den meisten vorkam – und dabei stand das große Fest zum Jahresende ja noch aus!

Wie sie bis dahin durchhalten sollten, noch dazu mit Vernunft und Zuversicht, war vielen schleierhaft.

Und bei aller Liebe zu Optimius’ Essen und Dorminius’ Einlullkünsten – für die letzten Wochen des Jahren würden sie doch mehr brauchen, als einen gemütlichen Teller Nudeln und eine Mütze Schlaf…

Da kam das dritte Helferlein, Motor, gerade recht!

Motor war ein besonderer Zeitgenosse – nicht zuletzt, da niemand so richtig wusste, wie er aussah. Denn er war so schnell unterwegs, dass ihn niemand je im Stillstand zu Gesicht bekommen hatte.

Wie ein sich ohne Unterlass drehendes Zahnrädchen trieb der Kleine um die Welt und war selbst an den kältesten Orten stets richtig warm und in Bewegung.

Wo er hinkam, sprühten heiße Funken und alles begann zu wuseln.

Optimius hatte in weiser Voraussicht bereits am Abend zuvor ein großes Glas selbstgemachte Himbeer-Marmelade, Motors Haupt-Treibstoff, nach Funkelhausen geschickt, versehen mit einem Telegramm: „Morgen alle für dich bereit! Komm’ früh! – helle Gr., O.“

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Himbeer-Marmelade ist der Haupttreibstoff des Motors

Und so kippte Motor das Marmeladeglas im Flug hinunter und war schon auf dem Weg, da ächzte seine Haustür noch, weil sie mal wieder so plötzlich aus ihrem morgendlichen Schlaf gerissen worden war. Im Gepäck hatte er unzählige Dosen ‚Antrieb‘ und ‚Motivation‘ für die Bewohner des Königreiches.

Er hatte sich so früh aufgemacht, dass sie alle bei seiner Ankunft noch schliefen. Doch das kam ihm gerade recht. Gemeinsam mit Optimius bereite er allen Bewohnern des Königreichs seinen magischen Morgenkaffee – eine besondere Melange aus Kaffee- und Springbohnen, die auch den letzten Phlegmatiker aus dem Sessel zu reißen vermochte!

Als die Menschen langsam in die Gänge kamen, war Motor schon wieder weggeflitzt zu einem neuen Auftrag – natürlich nicht ohne von Optimius mit einer gehörigen Portion Himbeer-Marmelade betankt worden zu sein. „Mach’ es gut, lieber Freund“ rief er im Davondüsen Optimius zu.

„Und denkt stets daran: Gutes will bewegt werden, Schlechtes kommt von selbst!“

Langsam wurde im Königreich wieder mehr gelacht und sich schneller bewegt. Einen besonderen Eindruck hatte Motor auf den ortseigenen Monsterschutzbeauftragten gemacht. Dieser hatte sich sofort nach der ersten Tasse Springbohnen-Kaffee inspiriert in sein Labor zurückgezogen und einen besonders starken Zaubertrank gegen die neuen Giftpfeile des Monsters gemixt. Die kleinen Dosen des Tranks verkauften sich wie warme Semmeln und so konnten die Menschen, besser geschützt, mit Besonnenheit und Erholung ausgestattet und motiviert, auch die letzte Schlacht des Krieges zu gewinnen, sich endlich etwas entspannen, zurückziehen und auf das Fest zum Jahresende konzentrieren, anstatt ständig über das Monster grübeln und streiten zu müssen.

Den Rückzug und die Konzentration hatten die Menschen ganz dringend nötig. Denn nur im Zustand der Ruhe und Besonnenheit würde die vierte Helferin ihren zarten Fuß ins Königreich setzten…

Einen schönen dritten Advent wünschen Ihre StrategyPirates®! 🙂

Maria Mysachenko

STRATEGY PIRATES®-Social-Media, Historikerin, Sopranistin, Mediatorin

E-Mail: maria@strategy-pirates.com