Was die richtige Personalwahl für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen bedeutet
Wir erleben es immer wieder. In vielen Unternehmen ist HR zu schwach aufgestellt. Es mangelt an Strategien bzw. der strategischen Personalplanung, Talentakquise und Talentausbau, relevante Technologien und KI werden häufig komplett vernachlässigt. Weiterbildungschancen und Mitarbeitenden-Gewinnung und -Befähigung bleiben ungenutzt. HR ist meist nur die pure Personalverwaltung. Wir erleben ebenfalls: in den meisten Fällen ist dieses Leck bei den prioritären Aufgaben bekannt – da erzählen wir nichts Neues.
Den Unternehmern ist bewusst, dass Verbesserungen bei Themen der strategischen Personalplanung, der Weiterbildung und des KI-Einsatzes für den weiteren Erfolg ihrer Unternehmen elementar wichtig, aber auch, dass ihre derzeitigen Fähigkeiten in der Stellenbesetzung sehr schwach sind.
Viele Unternehmer verfügen nicht über die Anzahl und Qualität an Talenten, die sie eigentlich benötigen. Die KI scheint omnipräsent zu sein, doch die überwiegende Mehrheit der Unternehmen befindet sich noch in den Anfängen. Vorreiter-Unternehmen, die bereits mit der Einführung ausgewählter, KI-basierter Lösungen begonnen haben, profitieren.
Klingt komisch, ist aber so: die KI braucht Personal.
Überholte Zeiten
Unternehmen sind besser darin, auf kurzfristige, externe Faktoren zu reagieren und gleichzeitig deutlich schlechter in der Lage, sich auf die für den zukünftigen Erfolg entscheidenden Prioritäten festzulegen und anschließend auf diese ihr Tun auszurichten.
Zudem stand über viele Jahre auf der Fahne der Headhunter der Slogan „Wir suchen Spezialisten für Spezialisten!“. Wo Spezialisten arbeiten, war der Blick nach links und rechts, mit dem Focus auf aufbaufähiges Talent, wohl eher zweitranging. Doch gestern war gestern. Und somit längst überholt.
Die Schuhe passen nicht mehr.
Dabei ist die Priorisierung proaktiver Investitionen in digitale und datenbezogene Fähigkeiten der Mitarbeiter der Schlüssel zur Lösung vieler der Herausforderungen. Bleibt die Frage, nach welchen Kriterien sie zukünftig zielgenauer gesucht werden.
Gefordert sind heute die Gesamtversteher
Märkte von heute fordern die “langfristig-treue Eierlegendewollmilchsau” mit dem Potential sich die passenden Superkräfte anzueignen und diese sicher anwenden zu können. Wenn dieser Mitarbeitertyp bereits im Unternehmen arbeitet – um so besser! Heutiges HR pendelt zwischen Zukauf und Aufbau.
Einer unserer Netzwerk-Kontakte brachte es neulich beim Unternehmerstammtisch ziemlich deutlich auf den Punkt:
„Mir ist vollkommen egal, welche Bildung ein Mitarbeiter mitbringt. Die Haltung ist mir viel wichtiger. Ich stelle Mitarbeiter ein oder baue Mitarbeiter auf, die vor allem eins, nämlich loyal sind.
Mitarbeiter, die ich langfristig in einer Talentschmiede befähige und die dann auch dauerhaft in meinem Unternehmen bleiben, um die Schmiedearbeit finanziell zu rechtfertigen.“
Bedarfe (er)-kennen
Die Digitalisierung bleibt ein wichtiges Erfolgskriterium – egal in welcher Branche. Als Konsequenz muss die HR-Sattelitenschüssel auf Komplexität und Schnelligkeit justiert werden, andererseits müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser einbezogen und befähigt werden.
Der Handlungsbedarf liegt auf der Hand:
- Zukauf unter Berücksichtigung strategischer Personalplanung,
- Aufbau in Form der Mitarbeitenden-Gewinnung,
- Fortbildung, Umschulung und Personalentwicklung und last, but not least
- auf der Geschäftsführenden-Ebene:
HR-Digitalisierung und Change-Management sowie passendes Führungsverhalten.