Unser heutiger Sonntagsimpuls fällt in eine seltene Zeit:
- Für die Christen beginnt die Karwoche, die heilige Woche vor Ostern.
- Unsere muslimischen Freunde und Kollegen feiern den Ramadan.
Beides ungemein wichtige Feste für diese Religionsgemeinschaften und eigentlich auch Feste des Friedens.
Aber…
aktuell gibt es Terror und Krieg.
Krieg in der Ukraine. Krieg in Gaza. Kriege in Afrika. Terroranschläge in Moskau.
Viel zu viel Krieg und Terror für die Herausforderungen, denen wir Menschen weltweit derzeit entgegensehen (sollten). Ich denke da zum Beispiel an
- das Bevölkerungswachstum,
- die Veränderungen im Klima,
- die rasante Entwicklung der KI und
- die fehlende Vorbereitung von uns Menschen, mit diesen komplexen Themen umgehen zu können.
Weltweit breiten sich die “Vereinfacher” aus
Dieses Jahr ist auch ein Wahljahr:
In Russland wurde gerade “gewählt”, in Deutschland, in Europa und in den USA stehen dieses Jahr noch Wahlen an, die über die Art und Weise, wie wir künftig zusammenleben werden, entscheiden können.
Auch hier zeigt sich, dass zu viele nicht mehr mit der Komplexität unserer Zeit klarkommen können oder wollen. In Folge gibt es eine Verhärtung im Diskurs – wir verlernen zu Diskutieren und zu Disputieren. Wir verlernen als Gesellschaft auch den Grundsatz, der mir bereits in früher Kindheit beigebracht wurde:
“Sei hart in der Sache, aber nie persönlich. Diskutiere so, dass ihr danach noch zusammen fröhlich und gemeinsam was trinken gehen könnt.”
Unsere immer weiter wachsende Ich-Zentrierung und die immer mehr schwindende Diskursfähigkeit entwickelt sich schon zu einem massiven Problem für unsere Gesellschaft und für unsere Wirtschaft. Zusätzlich gibt es aber immer mehr “Failed States” in Regionen, in denen die Rohstoffe vorkommen, die wir nach unserem heutigen Wissen brauchen, um die (wirtschaftliche und ökologische) Zukunft unserer Erdbevölkerung zu gestalten.
In allen Regionen nehmen diejenigen zu, die einfache Lösungen für die vernetzten Probleme unserer Zeit versprechen.
IMAGINE – Stell Dir vor… – Es ist Zeit für ein Gedankenspiel
Ich hatte in den vergangenen zwei Wochen mehrere Erlebnisse, die mir Hoffnung gemacht haben:
Erlebnis 1: Musik weckt Emotionen und kann ein Friedenssignal werden
Ich durfte am 09. März mal wieder Beethovens 9. Sinfonie in Bremen live hören.
Spätestens beim Einsatz des Chores und der Zeile “Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.” startet die Gänsehaut und es beginnt das Nachdenken über unsere Zeit.
Erlebnis 2: Memento-Odessa
Am 12. März und am 14. März durfte ich in Hamburg und in Bremen mal wieder erleben, welche Kraft Musik entfalten kann. Sebastian Studnitzky hat es gewagt und im Juli in und mit der Philharmonie Odessa drei Stücke seines preisgekrönten erkes Memento (u.a. 2015 mit dem ECHO JAZZ ausgezeichnet) aufzunehmen. In Folge kam die verrückte Idee, in Kriegszeiten kurzfristig mit den Musikerinnen und Musikern der Philharmonie Odessa eine Benefiz-Tour durch Deutschland zu machen. Dem Krieg und den bürokratischen Hindernissen zum Trotz.
Bei diesen Konzerten konnte man sehr eindrücklich sehen und fühlen, wie die Menschen aus dem Kriegsgebiet während des Konzertes Kraft, Mut und Lebensfreude zurückgewinnen – und sei es nur für einen Moment.
Der Erlös der Benefiz-Tour geht übrigens an die Organisation Children of Heroes. Sie unterstützt Kinder, deren Eltern Opfer des Krieges wurden.
Erlebnis 3: Chris Kläfford singt Imagine
Am 17. März trat Chris Kläfford in der Hebebühne in Hamburg auf und sang zum Abschluss den Song von John Lennon, der Chris weltweite Aufmerksamkeit beschert hatte: IMAGINE – Stell Dir vor…
Für alle, die den Text nicht mehr parat haben, habe ich mal die Deutsche ÜBersetzung angehängt. Viel Freude beim Lesen und hören.
IMAGINE LYRICS ÜBERSETZUNG
Stell dir vor, es gäbe kein Himmelreich,
Es ist ganz einfach, wenn du es versuchst.
Keine Hölle unter uns,
über uns nur der Himmel.
Stell dir vor, alle Menschen
leben nur für das “Heute”.
Stell dir vor, es gäbe keine Länder,
es ist nicht schwer, das zu tun.
Nichts, wofür es sich lohnt zu töten oder zu sterben
und auch keine Religion.
Stell dir vor, alle Menschen,
leben ihr Leben in Frieden.
Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer,
aber ich bin nicht der Einzige.
Ich hoffe, eines Tages wirst auch du einer von uns sein,
und die ganze Welt wird eins sein.
Stell dir vor, es gäbe keinen Besitz mehr.
Ich frage mich, ob du das kannst.
Keinen Grund für Gier oder Hunger,
Eine Menschheit in Brüderlichkeit.
Stell dir vor, alle Menschen
teilen sich die ganze Welt.
Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer,
aber ich bin nicht der Einzige.
Ich hoffe, eines Tages wirst auch du einer von uns sein,
und die ganze Welt wird eins sein.
Writer(s): John Winston Lennon Lyrics powered by www.musixmatch.com
Einen schönen Sonntag mit vielen neuen Perspektiven.
Übrigens: Heute haben wir, weil das Thema so vielschichtig ist, mal alle Hashtag-Begriffe zugelassen, die uns das System vorgeschlagen hat. Als Impuls-Unterstützer sozusagen.
#denkmaldruebernach #changemanagement #germanangst #strategypriates
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Autor:
Steffen Moldenhauer
Captain @ STRATEGY PIRATES