Wir befinden uns historisch betrachtet in einer spannenden Zeit.
Und die Spannung nimmt zu.
Politische Haltungen werden weltweit extremer. Und auch hierzulande blickte in den vergangenen Wochen alles mit gespannter Erwartung auf eine Wahl mit potentiell weitreichenden Konsequenzen.
In den vergangenen Wochen und Monaten mussten wir uns Einiges anhören. Interviews diverser Politiker zum Versagen in Afghanistan, der Delta-Variante von Covid-19, der Klimakrise. Die aktuellen Themen sind alles andere als seicht. Und gesagt wurde viel. Dennoch hat man Schwierigkeiten, sich vorzustellen, wie es jetzt weitergeht. Was vom Gesagten, was vom Versprochenen auch umgesetzt wird und was als rhetorische Übung wieder im Äther verschwindet.
Reden können sie schließlich (fast) alle. Was aber begegnet uns hinter den fassadären Auftritten?
Eine politische Position ist nicht zu unterschätzen und Koalitionsdruck ebensowenig. Doch eine politische Positionierung ist noch keine Haltung. Unter Umständen ist sie sogar das Gegenteil.
Der Wahlkampf ist zu Ende. Jetzt erst zeigt sich #Haltung. Und zwar in den Koalitionsverhandlungen, in der Offenheit gegenüber guten Ideen, egal von wo sie kommen.
Haltung ist #Hinhören.
Haltung ist auch: sich nicht in seiner Position zu verbeißen, sondern sich der Unterschiede zum Gegenüber wertfrei bewusst zu werden.
Denn eine politische Position ist qua Rolle gegeben. Im Gespräch geht es aber darum, die andere Seite zu verstehen und gemeinsam über Positionen hinauszuwachsen. Haltung ist konstruktiv und führt zu einem Ergebnis, das mehr ist, als die Summe seiner Teile. Positionen hingegen ebnen den Weg zum Nullsummenspiel.
Haltung führt über den Kompromiss hinaus und eins und eins ergeben drei.
Tagtäglich erleben wir dieses Phänomen in unserer Arbeit als Berater, in der wir nicht selten auch als Mediatoren vermittelnd tätig sind. Man kann nicht nicht kommunizieren. Dann doch besser kollaborative Offenheit walten lassen. Wenn wir es schaffen, dass ursprüngliche Positionsgegner mit einer neuen Perspektive und einem gemeinsamen Plan den Tisch verlassen, haben wir unseren Job gut gemacht. Und oft sind es genau die unerwarteten, bspw. beim #LegoSeriousPlay gemeinsam entwickelten Ideen, die ein Unternehmen kurze Zeit später völlig neu aufblühen lassen…
Unsere Demokratie braucht uns. Umso schöner ist es, dass wir alle Teil dieser #fragilen Staatsform sind, das sich zugleich durch eine hohe #Elastizität auszeichnet.
Wenn wir zusätzlich noch aus Haltung statt Position agieren, haben wir trotz großer Herausforderungen allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken.
So zumindest würden wir Sie beraten.
Ihre STRATEGY PIRATES®
Maria Mysachenko
STRATEGY PIRATES®-Social-Media, Historikerin, Sopranistin, Mediatorin
E-Mail: maria@strategy-pirates.com