Du, Deutschland, du hast da diese tiefe Sorgenfalte auf der Stirn… 

Wie Unternehmen sorgenfrei(er) durch die angespannten Zeiten kommen können 

Okay. Der Titel dieses Artikels ist eindeutig unsexy. Das wissen wir. Dennoch wagen wir als Unternehmensberatung mit empathisch-gerunzelter Stirn den Blick auf das Sorgenkind des Konsumbarometers des Handelsverbandes Deutschland (HDE). Es besagt, dass der Index auf dem Niveau des Vormonats verharrt, als ob er rufen möge: „Es wird hier nichts verändert!“  

Die Stimmung und die Bereitschaft der Verbraucher und Verbraucherinnen Anschaffungen zu tätigen, bleibt unverändert niedrig und unmotiviert. Es ergibt sich eine weitere Verschiebung vom Konsum hin zum Sparen. Unsichere Zeiten. Rezension-Sorgen, geopolitische Unwägbarkeiten und die Teuerung im Dienstleistungssektor bremst die Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung – das lässt schon mal den stärksten Bitcoin in die Knie gehen, das Sparbuch wachsen und die Sorgenfalte tiefer im Gesicht eingraben. Der Einkaufsbeutel bleibt leer, das Konto bitte möglichst voll. Besser ist´s, man weiß ja nie, was noch so kommt… Die Nachrichten von VW und Co. bieten da auch keine wirklich Verbesserung der Stimmung. Ganz im Gegenteil: Sie erhöhen die Angst vor der (notwendigen) Veränderung. 

Eine möglichst erlösende Meinung der Konjunkturforscher ist derzeit heiß gefragt. Politiker, Medien, Unternehmer und Arbeitnehmer möchten schließlich dringend wissen, wie es mit der wirtschaftlichen Entwicklung weitergeht, wann die Krise nun endlich überstanden ist und wann die Wirtschaft wieder zu wachsen beginnt.  Genaue, verlässliche Vorhersagen wären toll – die gibt es allerdings nicht und stets werden getätigte Aussagen korrigiert. Wirtschaft ist Wandel, Wirtschaft lässt sich nicht exakt vorhersagen und wünschen kann man sich ja Vieles… 

Wir von der Unternehmensberatung STRATEGY PIRATES® folgen (nicht nur) in diesem Jahr dem Motto: “Wir sind hier nicht bei ‚Wünsch dir was‘, sondern bei ‚So isses‘!” Wir arbeiten stets mit den Gegebenheiten und IST-Situationen unserer Kunden und Kundinnen. Wir möchten es genauer wissen und haben abseits von Zahlen und wilden Prognosen recherchiert. Wie ist denn so deine Stimmung, Deutschland? 

Die Krisen der Welt kommen stimmungsmäßig nun vollends beim Verbraucher, aber auch bei unseren Betrieben an. 

Befragte Verbraucher und Betriebe verkünden, ihre Sparanstrengungen sogar noch zu intensivieren – sicher ist sicher. Dabei bildet das Konsumbarometer übrigens nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten. Steffen Moldenhauer, Geschäftsführer der Unternehmensberatung STRATEGY PIRATES®: „Die STRATEGY PIRATES® nehmen solche Stimmungen ganz bewusst wahr und räumen ihnen eine hohe Priorität ein. Am Puls der Zeit zu sein, ist schließlich unser Job. Was kommt, was geht, was ist.” 

Angst beeinflusst die Motivation der Kaufenden 

Die durchwachsene konjunkturelle Lage und die zunehmende Arbeitslosigkeit verstärken den Trend zum Sparen „á la Mutter der Porzellankiste“ weiterhin. Die Sorgenfalten graben sich tiefer in deutsche Gesichter ein. Konsumierende tendieren zu anhaltend niedrigem Konsum. Selbst die Gehaltserhöhung wandert derzeit auf die hohe Kante. Wo früher die Payback-Karte glühte, wird heute zunehmend aus Sicherheitsgründen gebunkert. Ein Plus-Impuls für den privaten Konsum ist daher in den nächsten Wochen nicht zu erwarten. Wie gesagt, echt unsexy, aber so sind die Fakten. Da schreit ja keiner „Juchuuu!“.  

Was heißt das nun für Unternehmerinnen und Unternehmer? 

Was heißt das für unsere Kundinnen und Kunden?  

Als erstes sollte klar sein, also faktisch klar, wo das Unternehmen tatsächlich steht. Dazu reicht ein Blick ins Zahlenwerk. Und wie gesagt, auch hier gilt: Wir sind hier nicht bei „Wünsch dir was”, sondern bei „So isses!” 

Es nutzt niemandem, die beschönigende rosa-rote Brille aufzusetzen, vielmehr sind Unternehmensklenker und Führungskräfte gefordert mit bestehende Fakten zu erkennen, zu akzeptieren und mit diesen zu arbeiten. 

Zur eigenen Grob-Betrachtung des IST-Zustands Ihrer Unternehmung gibt es auch diese hilfreiche Grafik, die auf dem IDW S6-Standard beruht und in der die Fortführungsprognose für ein Unternehmen ermittelt werden soll: 

Abbildung 1: Darstellung der IDW-S6-Krisenstadien 

Was hinter den einzelnen Begrifflichkeiten zu verstehen ist, verdeutlicht dabei die nächste Tabelle: 

Abbildung 2: Beschreibung der IDW-S6-Krisenstadien 

Überschätzen Sie auf gar keinen Fall Ihre bisherigen Erfolge, nichts bleibt, wie es ist – ordnen Sie sie realistisch ein. Reflektieren Sie zudem selbstkritisch, worauf Ihr bisheriger Erfolg basiert. Wo stehen wir derzeit, wo wollen, bzw. wo können wir hin? 

Gibt es vielleicht neue Märkte, die erschlossen werden können oder neue Produkte auf Basis des Bestehenden? 

Steffen Moldenhauer bringt es auf den Punkt: „Neulich habe ich ein T-Shirt gesehen, darauf der Aufdruck ‚Aus Kartoffeln kannst du Chips, Auflauf, Bratkartoffeln, Bügelstärke und sogar Wodka machen – JEDES Gemüse sollte sich ein Beispiel daran nehmen!‘. Genau diese Denke braucht der Unternehmende in Krisenzeiten.” 

 

Es gilt, sich bei schwankenden Böden breitbeiniger aufzustellen. 

Machen Sie sich, wenn der Wind von vorne kommt, nicht von einem einzelnen Kunden abhängig. Scheuen Sie in rezessiven und stagnierenden Zeiten die „Ausnahmslosigkeit” in jeglicher Form – machen Sie sich nicht von einem Lieferanten/Kunden abhängig. Bilden Sie Rücklagen. Ja, richtig gehört: Sparen auch Sie, wenn Sie keine Rücklagen (mehr) haben. Die nächste Investition wartet auf den wachen und handlungsfähigen Geist. 

Wissen Sie um Ihre Stärken, was Sie können und was Sie eben nicht gut leisten können. Beschönigen Sie nicht die Lage. Seien Sie realistisch. Pflegen Sie eine radikale Kostenkontrolle, denn in dieser anspruchsvollen Zeit gilt für die Finanzverantwortlichen: „Eine Hand auf den Bestellungen und die andere Hand auf der Kasse. Da bleibt keine Hand frei, für die Unterschrift unter unnötige Aufträge.“ 

Achten Sie in Ihrer Marktausrichtung auf den Mehrwert, achten Sie darauf, welches Produkt oder welche Dienstleistung für Ihre Kunden einen Mehrwert schaffen wird. 

Wenn sich die Vorzeichen ändern, gibt es gute Argumente um entspannt(er) am Ruder zu stehen. Die nächsten Schritte könnten sein: 

  • Stärkung der Marktposition  
  • Erschließung strategischer Zukunftsfelder 
  • Positionierung am Markt 
  • Tätigung zukunftsweisender Investitionen  

 

Sie brauchen in einem oder mehreren Geschäftsfeldern konkrete Unterstützung? Gerne(!) und bitte persönlich vor Ort in Ihrem Unternehmen. Unternehmensberater Steffen Moldenhauer STRATEGY PIRATES® analysiert im Detail, welche Chancen es auf Ihren nächsten Erfolg gibt. 

 

Last but not least: 

Sparen bedeutet nicht, dass man alle Kosten einfach rasiert. Es wurden schon zu viele Unternehmen durch kopfloses Sparen aus dem Markt und damit in die Bedeutungslosigkeit bzw. in den Ruin gespart. 

Sparen bedeutet, sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu fokussieren und den Rest sehr kritisch zu prüfen und vorhandene Mittel gezielt einzusetzen. 

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